Vinkona vom Feuersee

Snugg hatte immer mal wieder Probleme mit Lahmheiten. Nach einem Wanderritt Anfang 2000 war die Diagnose des Tierarztes: Die läuft keinen Wanderritt mehr. Snugg ging zum Hengst: Dagur frá Efri-Raudalaek, ein Galsi-Sohn. Vinkona kam kurz nach unserer morgendlichen Kontrollrunde zur Welt. Anfangs war sie etwas scheu. Auf der Wiese zeigte sie immer schicke Grundgangarten, allerdings keinen Tölt. Wie alle anderen Pferde auch, ging sie 4jährig einen Sommer als Handpferd mit. Im Herbst saß ich kurz mal drauf, dann kam die Winterpause. 5 jährig wurde sie langsam ausgebildet. Tölt war nicht so ihr Ding. Eine IPZV-Ausbilderin weigerte sich, das Pferd in Beritt zu nehmen. Sie würde auf nix reagieren. Stimmte so nicht, Vinkona kannte eben keine anderen Reiter. Beim Kurs mit Piet Hoyos ging es in kleinen Schritten voran. Dank Ferndiagnose am Telefon von Piet wurde der Tölt immer besser. Vinkona war lange mein Reitpferd. Nachdem das mit dem Tölt geklärt war, töltete sie in fast jeder Lebenslage unter dem Reiter. Glühmost, Gaudireiten, Wanderritte, Halsringreiten – alles machte sie gut mit. Sie lief problemlos mit dem Glücksrad, als Handpferd nur am Stallhalfter und unter dem Reiter immer taktklarer Tölt bis ins hohe Tempo. Gesundheitlich war sie leider ein „Montagspferd“. Probleme mit dem linken Auge, lasern, eine Verletzung, dann links blind, letztes Jahr mußten wir das linke Auge noch entfernen lassen. Dann kamen Lungenprobleme dazu. Letztes Jahr im März die Diagnose: Fesselringband. Dann ein toller Sommer als Handpferd. Diesen Winter wurde es mit der Lunge und auch im Frühjahr der Pollenallergie immer schlimmer. Im April 2024 mußte ich sie schweren Herzens mit nur 23 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Sie fehlt mir noch immer…